Die Zukunft des Fitnessmarktes
Wie wird sich der Fitnessmarkt in Zukunft entwickeln? Wird die Nachfrage steigen, stagnieren und sogar fallen? Womit können wir planen?
Zur Einschätzung der Zukunft des Fitnessmarktes hilft der Blick auf die Verteilung innerhalb von Deutschland und auf andere Länder in Europa weiter.
Deutschland
Die Reaktionsquote in urbanen Regionen wie Hamburg, München, Berlin, Köln und dem Ruhrgebiet liegt bereits jetzt zwischen 15 und 19 Prozent.
Europa
Bei unseren europäischen Nachbarn sieht die Marktdurchdringung sehr unterschiedlich aus. Hier liegen die Reaktionsquoten zwischen knapp 8% in Polen und fast 22% in Schweden.
In den einzelnen Märkten spielen Aspekte wie Angebots und Altersstruktur, verfügbares Einkommen und die verfügbare Freizeit eine wichtige Rolle. Entscheidend ist, dass die Niederlande, Norwegen und Schweden die 20% Hürde bereits geknackt haben.
Weiterentwicklung Fitnessmarkt
Aufgrund der oben genannten, bereits erreichten Reaktionsquoten, können wir davon ausgehen, dass sich die positive Mitgliederentwicklung in Deutschland weiter fortsetzt und das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Voraussetzung dafür ist, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen annähernd gleichbleiben.
Das nächste Etappenziel wäre die 15% Marke. Dies kann in den nächsten zwei bis drei Jahren erreicht werden.
Was heißt das für die Neugründung eines Studios?
15% Reaktionsquote bedeutet einen Mitgliederzuwachs von 1,2 Millionen auf 12,3 Millionen Mitgliedern.
Bei aktuell 11 Millionen Mitgliedern und 9.300 Studios bundesweit hat jedes Studio im Durchschnitt ca. 1.200 Mitgliedern. Das heißt, in den nächsten Jahren ist Bedarf für weitere 1.000 Studios (1.200.000 neue Mitglieder / 1.200 Mitglieder).
20% Reaktionsquote
Der nächste logische Schritt ist die 20% Marke. 20% ist nochmal ein gewaltiger Schritt. Aber wie am Beispiel der Ballungszentren und den Niederlanden, Schweden und Norwegen möglich.
20% bedeutet eine Steigerung um rund fünf Millionen auf gesamt 16,4 Millionen Mitglieder. In den vergangenen Jahren lag das jährliche Wachstum bei rund 500.000 Mitgliedern pro Jahr. Vorausgesetzt das Mitgliederwachstum geht so konstant weiter, dann würden nach aktuellem Stand 2020 im Jahr 2030 20% der Bevölkerung Mitglied in einem Fitnessstudio sein.
Bei weiterhin durchschnittlich 1.200 Mitgliedern pro Studio gäbe es einen weiteren Bedarf von rund 4.400 Anlagen. Die Grundvoraussetzungen und die Nachfrage für die Gründung eines Studios ist in den nächsten Jahren weiterhin gegeben.
Argumentationshilfen beim Bankgespräch
Leider hört man bei den Banken viel zu oft das Totschlagargument: „Es gibt schon genug Fitnessstudios“ und die Finanzierungsanfragen werden aus mangelnder Marktkenntnis abgelehnt. Diese Argumentation haben die Banken auch schon vor zehn und vor zwanzig Jahren gebracht und lagen damals wie heute falsch damit.
Deine Antwort: „Herr Banker, in den nächsten drei bis fünf Jahren wird die Reaktionsquote von aktuell 13% auf 15% steigen. Das heißt, von derzeit 11 Millionen Mitglieder auf 12,3 Millionen Mitglieder. Für die 1,2 Millionen neuen Mitglieder werden weitere 1.000 neue Studios gebraucht und ich will und werde eins von den 1.000 Studios sein.“
Mit dieser Argumentation kannst du dem Bankmitarbeiter schlüssig darlegen, dass auch in den nächsten Jahren die Nachfrage und der Bedarf nach Fitnessstudios vorhanden ist.
Welchen Einfluss wird die Altersentwicklung auf die Zukunft des Fitnessmarktes haben? Mehr dazu im nächsten Blog.