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Bau- und Betriebsgenehmigung

Grundvoraussetzung für den Betrieb deines Studios sind die erforderlichen Bau- und Betriebsgenehmigungen für deinen Standort. Die behördliche Genehmigung für den Betrieb deines Studios muss unbedingt geklärt sein. Ebenfalls weitere behördliche Auflagen, wie Brand- und Immissionsschutz (Lärmschutz z.B. bei Kursen, An- und Abfahrt der Mitglieder), Stellplätze, Aussenwerbung. Lass das von deinem Vermieter klären und dir schriftlich bestätigen.

 

Mietvertrag

Wenn du als Privatperson einen Mietvertrag unterschreibst, gibt es zum Schutze des Verbrauchers Gesetze die dich als Privatperson schützen. Als zukünftiger Unternehmer bist du seitens des Gesetzes nicht mehr so behütet. Hier bist du selbst verantwortlich, was du mit deinen Vertragspartnern vereinbarst. Gerade beim Mietvertrag gibt es viele Punkte die wichtig sind. Das beginnt mit dem Mietzins, den Nebenkosten, über die Laufzeit, bis zu den Parkmöglichkeiten und der Anbringung von Außenwerbung.

Bevor du einen Mietvertrag unterschreibst, muss geklärt sein, ob du in dem Objekt dein Studio betreiben kannst, wer und in welchem Umfang den erforderlichen Umbau übernimmt, und welche Kosten neben der Miete auf dich umgelegt werden.

Wichtig!: Bevor deine Finanzierung nicht in trockenen Tüchern ist, unterschreibe keinen Mietvertrag! Bei den meisten öffentlichen Fördermitteln ist es sogar schädlich, einen Mietvertrag vor der Beantragung und Zusage dieser zu unterschreiben. Wenn du vor der Beantragung eines öffentlichen Darlehens mit dem Vorhaben beginnst, erhältst du keine Fördermittel. Beginnen heißt, dass du einen Mietvertrag unterschrieben hast oder schon Geräte bestellt hast.

 

Detailplanung der Räumlichkeiten

Für den Businessplan hast du bereits die Räumlichkeiten durchgeplant. Jetzt geht es in die Umsetzung und du musst dich um die Details kümmern. Welcher Bodenbelag kommt auf die Trainingsfläche, welche Farben kommen an die Wand, wie sieht es mit der Beleuchtung aus und wo müssen überall Steckdosen hin?

 

Dazu erstelle für jeden Raum ein Raumbuch. Das Raumbuch ist dann auch die Basis für die Ausschreibung für die Handwerker und bauausführenden Unternehmen.

 

Überlege dir folgende Positionen:

  • Bodenbeläge
  • Sockelleisten
  • Gestaltung der Wandflächen
  • Fenster
  • Türen, Türbeschläge und Zargen
  • Deckengestaltung
  • Trennwände
  • Elektroinstallation
  • Beleuchtung
  • Netzwerkinstallation
  • Sanitärinstallation
  • Be- und Entlüftung
  • Klimatechnik
  • Beschallung
  • Temperatur in den Räumen
  • Warmwasseraufbereitung

 

Lade dir die Checkliste Raumbuch herunter:

 

In der Checkliste definierst du Art, Anzahl und Ausfertigung der baulichen Ausführung und die Einrichtung für alle Räume.

Raumbuch
Raumbuch

Sehr wichtig! Sprich mit deinem Vermieter durch, welche Kosten der Vermieter übernimmt und welche du als Mieter übernimmst. Halte die Absprache schriftlich fest, am besten anhand des Raumbuches und lass deinem Vermieter eine Abschrift zukommen. In der Tabelle ist dafür die Spalte „Wer“ vorgesehen. Trage hier „V“ für Vermieter ein, wenn dein Vermieter die Kosten trägt.

Umbau

Wenn du mittels des Raumbuches alle Umbauten und Maßnahmen durchdacht und geplant hast, ist der nächste Schritt die Ausschreibung der Umbauten und aller Gewerke. Kontaktiere die Handwerker und Bauunternehmen, definiere die Leistungsumfänge und Rahmenbedingungen, insbesondere die Zeitplanung, und bitte um ein Angebot. Beachte, dass ein Angebot bzw. Kostenvoranschlag rechtlich nicht verbindlich ist und lediglich die ungefähr zu erwartenden Kosten beziffert. Du solltest bei Erteilung des Auftrages mit den Vertragspartnern einen Festpreis oder Kostengrenzen für die Gewerke vereinbaren.

 Tipp: Besonders teuer wird es, wenn du bei den Ausschreibungen Leistungen vergisst und während des Umbaus Gewerke dazu kommen, die nicht im Kostenvoranschlag enthalten sind. Diese Zusatzarbeiten werden dann separat, und meistens auf Basis von Stundensätzen abgerechnet. Dies kann dir teuer zu stehen kommen. Also sei bei der Vorplanung sehr gründlich. Bei großen Baumaßnahmen hole dir auf jeden Fall fachliche Unterstützung dazu.

Die Geräte und die Einrichtung

Bei den Geräten und der Einrichtung gilt Gleiches wie beim Umbau. Verhandle auf Basis der Angebote die Preise und Lieferbedingungen. Definiere die Lieferzeiten und koordiniere die Abläufe. Lasse dir die Liefertermine schriftlich geben. Je nach Anzahl der Geräte und Größe deines Studios achte darauf, dass nicht alle Lieferanten am gleichen Tag die Geräte anliefern.

Kläre vorher ab, wie die Lieferbedingungen sind. Bis wohin wird geliefert; bis zur Bordsteinkante, zur ersten Tür oder bis zum Aufstellort? Welche Infrastruktur muss zum Liefertag vorhanden sein, damit die Lieferanten alles betriebsbereit aufstellen und einrichten können?

Stelle den Lieferanten einen Aufstellplan zur Verfügung, damit bei der Anlieferung klar ist, wo welches Gerät zum Stehen kommt. Falls erforderlich, organisiere Helfer, die dich bei der Anlieferung und dem Aufstellen der Geräte unterstützen.

Im nächsten Blog geht es um das Marketing und die Mitarbeiterplanung.

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